Wie das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz aus Anlass des alljährlich am 29. September stattfindenden und von der World Heart Federation (WHF) initiierten Weltherztages mitteilt, waren Herz-Kreislaufkrankheiten bei mehr als einem Drittel der Männer (36 Prozent) und bei mehr als vier von zehn Frauen (44 Prozent) Ursache für den Tod. Nach wie vor waren – wenn auch mit rückläufiger Tendenz – Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems mit 40 Prozent vor den Neubildungen mit 27 Prozent die am häufigsten zum Tode führende Krankheitsart unter allen 44.307 Sterbefällen des Jahres 2014.
Unter den zehn häufigsten Todesursachen gehörte im vergangenen Jahr die Hälfte zu den Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems. Mit 3.978 bzw. 2.545 Verstorbenen (9,0 Prozent bzw. 5,7 Prozent aller Verstorbenen) waren chronisch ischämische, d. h. koronare Herzkrankheiten und der akute Myokardinfarkt (Herzinfarkt) die Todesursachen Nummer 1 und 2. Insgesamt 1.806 Menschen (4,1 Prozent der Verstorbenen) erlagen einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche), die nach dem Lungenkrebs die landesweit vierthäufigste Todesursache war. Weitere 1.106 bzw. 998 Menschen (2,5 bzw. 2,3 Prozent der Verstorbenen) starben an hypertensiven Herzkrankheiten (bluthochdruckbedingten Herzmuskelveränderungen) bzw. Vorhofflattern (Herzrhythmusstörungen), die in der Rangfolge der häufigsten Todesursachen die Ränge 7 und 8 belegten.
Ausführliche gesundheitsbezogene Informationen veröffentlicht das Statistische Landesamt im Internetangebot zur Gesundheitsberichterstattung: <link http:>www.statistik.rlp.de/staat-und-gesellschaft/gesundheit/gesundheitsberichterstattung/
Die Zahlen stammen aus der Todesursachenstatistik. Grundlage dieser Statistik sind die offiziellen Todesbescheinigungen, auf denen die den Tod feststellenden Ärzte alle zum Tode führenden Ursachen vermerken. Aus diesen Angaben wird dann im Statistischen Landesamt nach international festgelegten Regeln das zum Tod führende Grundleiden ermittelt. Die Ergebnisse der Todesursachenstatistik werden jährlich aufbereitet. Die Unterscheidung nach den verschiedenen Todesursachen folgt einer internationalen Klassifikation.
Autor: Gerd Reh (Abteilung Bevölkerung, Gesellschaft)