Umsatzentwicklung nach Wirtschaftszweigen
Nach Branchen betrachtet verzeichnete die Gastronomie stärkere Umsatzeinbußen als das Beherbergungsgewerbe. Die Erlöse der Gastronomie, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, verringerten sich im Juli 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat real um 23 Prozent. Kräftige Verluste von über der Hälfte des Umsatzwertes erlitten die Caterer und Erbringer sonstiger Verpflegungsdienstleistungen (minus 55 Prozent). In der speisengeprägten Gastronomie, zu der Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben zählen, gingen die Umsätze um 17 Prozent zurück. Das rheinland-pfälzische Beherbergungsgewerbe, das ein Drittel der Umsätze des Gastgewerbes erwirtschaftet, verbuchte Umsatzeinbußen von 13 Prozent; konnte aber gegenüber dem Juni 2020 ein Plus von 54 Prozent der Erlöse erzielen. In der Gastronomie übertrafen die Umsatzwerte die des Junis 2020 um 24 Prozent.
Zeitraum Januar bis Juli
Im Zeitraum von Januar bis Juli 2020 gingen die Umsätze im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe real um 36 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (nominal: minus 34 Prozent) zurück. Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich um elf Prozent.
Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei 280 ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Durch das Handelsstatistikgesetz wird die Zahl der zu befragenden Einheiten bundesweit auf höchstens fünf Prozent aller Unternehmen begrenzt. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Da es sich um eine Stichprobenerhebung handelt, liegen keine absoluten Werte sowie Regionalangaben vor.
Die Ergebnisse sind vorläufig und können durch Korrekturmeldungen verändert werden. D. h. die Unternehmen haben 24 Monate die Möglichkeit zur Korrektur ihrer Angaben. Die Monatserhebung im Gastgewerbe basiert auf einer repräsentativen Stichprobe, die in Abhängigkeit vom Stichprobenumfang und der Streuung der zu beobachtenden Merkmale einem stichprobenbedingten Zufallsfehler unterliegt.
Die Gastgewerbemesszahlen werden in fünfjährigem Abstand auf ein neues Basisjahr umgestellt. Ab dem Berichtsmonat März 2018 beziehen sich alle Daten der Gastgewerbestatistik auf das neue Basisjahr 2015 (zuvor 2010).
Autorin: Dr. Noreen Geenen (Referat Unternehmensstatistiken)
Wirtschaftszweig | Anteil am Umsatz2 | Umsatz | Beschäftigte | |
---|---|---|---|---|
% | nominal | real | insgesamt | |
Beherbergung | 34 | - 9,5 | - 12,8 | - 16,3 |
Gastronomie | 66 | - 17,6 | - 23,4 | - 5,7 |
Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben, | ||||
Cafés, Eissalons und Ähnliches | 47 | - 10,5 | - 16,8 | - 0,8 |
Caterer und Erbringung sonstiger | ||||
Verpflegungsdienstleistungen | 8 | - 53,9 | - 55,4 | - 25,7 |
Gastgewerbe insgesamt | 100 | - 14,5 | - 19,2 | - 9,6 |
1 Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Umsatzsteuerstatistik 2018 (Voranmeldungen). |