Die wichtigste Anbaufrucht ist Winterweizen mit einer Fläche von 116.400 Hektar (plus 3,0 Prozent). Der durchschnittliche Hektarertrag wird auf 7,4 Tonnen geschätzt und entspricht damit dem Vorjahreswert. Der langjährige Mittelwert liegt bei 7,0 Tonnen. Wintergerste konnte im Anbau noch einmal um über fünf Prozent auf 39.300 Hektar zulegen und ist dieses Jahr die zweitwichtigste Getreideart. Ertraglich wird sie voraussichtlich mit 6,6 Tonnen um gut acht Prozent unter dem Vorjahreswert liegen. Der mehrjährige Durchschnittsertrag von 6,3 Tonnen würde aber überschritten. Sommergerste, die vielfach als Braugerste vermarktet wird, kommt nur noch auf ein Anbauareal von 35.000 Hektar. Das sind 16 Prozent weniger als im letzten Jahr. Ein Grund für diese Entwicklung ist die zu geringe Preisdifferenz der Braugerste gegenüber anderen Getreidearten. Der Sommergerstenertrag würde mit 5,5 Tonnen/Hektar auf dem Vorjahresniveau liegen und überträfe den langjährigen Mittelwert von 5,3 Tonnen geringfügig. Winterraps wurde im vergangenen Herbst wieder verstärkt ausgesät und erreicht mit 46.000 Hektar einen neuen Höchststand. Der Hektarertrag wird auf 3,7 Tonnen geschätzt und würde den Vorjahreswert um sechs Prozent verfehlen. Gegenüber dem langjährigen Durchschnitt wäre damit eine geringe Zunahme zu registrieren. Die erwartete Erntemenge liegt bei 172.000 Tonnen.
Die Anbaufläche von Silomais liegt mit 33.800 Hektar auf dem Niveau des Vorjahres. Der Kartoffelanbau nimmt um acht Prozent auf 7.800 Hektar zu. Zuckerrüben waren im Anbau im letzten Jahr deutlich reduziert worden. Sie wachsen dieses Jahr auf 16.600 Hektar (plus 11 Prozent).
Die Ertragschätzungen zum Berichtstermin erfolgen unter der Annahme, dass die weiteren Witterungsbedingungen denen eines normalen Jahres entsprechen.
Die Ergebnisse basieren auf einer vorläufigen Auswertung der Bodennutzungshaupterhebung. Hierbei wurden die Daten von rund 6.500 repräsentativ ausgewählten landwirtschaftlichen Betrieben in Rheinland-Pfalz ausgewertet. Den Ernteangaben liegen die Schätzungen von knapp 330 Ernteberichterstatterinnen und Ernteberichterstattern zugrunde. Sie berichten auf ehrenamtlicher Basis dem Statistischen Landesamt.
Autor: Jörg Breitenfeld (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)