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Entsorgungsanlagen nahmen 2,8 Prozent mehr Abfälle entgegen

Im Jahr 2017 nahmen die 741 Abfallentsorgungsanlagen in Rheinland-Pfalz 18,6 Millionen Tonnen Abfälle entgegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems waren das 2,8 Prozent (503.000 Tonnen) mehr als im Jahr 2015.

Bau- und Abbruchabfälle stellen mit 10,9 Millionen Tonnen (58 Prozent) den größten Anteil der in den rheinland-pfälzischen Entsorgungsanlagen angenommenen Abfälle dar. Gegenüber 2015 ergab sich eine Zunahme von 1,6 Prozent. Mit 2,8 Millionen Tonnen (15 Prozent) folgen die Abfälle aus Abfall- und Abwasserbehandlungsanlagen sowie Wasseraufbereitung. Diese Abfälle nahmen im Vergleich zu 2015 um knapp 16 Prozent zu. Auf Siedlungsabfälle entfällt mit zwei Millionen Tonnen bzw. 10,7 Prozent am Gesamtaufkommen die drittgrößte Abfallkategorie. Darin subsumiert sind Haushaltsabfälle sowie vergleichbare gewerbliche und industrielle Abfälle. Gegenüber 2015 ergibt sich eine Zunahme um 2,3 Prozent. Verpackungsmüll stellt mit 905.000 Tonnen 4,9 Prozent des entsorgten Abfalls. Im Vergleich zu 2015 wurde ein Rückgang um 25.000 Tonnen (2,7 Prozent) festgestellt. Die vier genannten Abfallkategorien machen in Summe 89 Prozent des entgegengenommenen Abfalls bei den Entsorgungsanlagen aus.  Abfälle nach annehmenden Anlagen Mit 4,8 Millionen Tonnen (26 Prozent) nahmen die Anlagen zur Verfüllung bergbaufremder Abfälle in übertägigen Abbaustätten die größte Abfallmenge an. In Bauschuttaufbereitungsanlagen wurde mit 17 Prozent (3,2 Millionen Tonnen) die zweitgrößte Abfallmenge prozessiert. Deponiert wurden 1,4 Millionen Tonnen (7,8 Prozent) des Abfalls, 7,6 Prozent wurden in Sortieranlagen weiterverarbeitet. In Abfallverbrennungsanlagen (Thermische Abfallbehandlungsanlagen plus Feuerungsanlagen mit energetischer Verwertung von Abfällen) wurden 2,4 Millionen Tonnen (12,7 Prozent) verfeuert.

Die Daten stammen aus der jährlichen Erhebung über die Abfallentsorgung und der alle zwei Jahre durchgeführten Erhebung über die Aufbereitung und Verwertung von Bau- und Abbruchabfällen. Im Jahr 2017 wurden rund 750 Anlagen berücksichtigt. Die in Rheinland-Pfalz entstandenen Abfälle sind nicht Gegenstand der Betrachtung, da die Erhebungen sich an Abfallentsorgungsanlagen und nicht an Erzeuger von Abfällen richten. Des Weiteren ist zu beachten, dass Doppelzählungen nicht zu vermeiden sind. Sie entstehen, wenn Abfallmengen zwei oder mehr Entsorgungseinrichtungen durchlaufen. So meldet beispielsweise eine Sortieranlage die entgegengenommenen Mengen. Nach dem Sortierprozess wird ein Teil der behandelten Abfälle an andere Anlagen (z. B. eine Deponie) zur weiteren Verwertung oder Beseitigung gegeben. Diese meldet die entgegengenommene Menge dann erneut als Input.

Autor: Dr. Pascal Kremer (Referat Landwirtschaft, Weinbau, Umwelt, Energie)

 

 

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