Im Lebensmitteleinzelhandel gingen die realen Umsätze im ersten Halbjahr 2023 um 5,7 Prozent zurück. Aufgrund der deutlichen Preissteigerungen lagen die nominalen Erlöse 7,4 Prozent höher als von Januar bis Juni 2022. Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln erwirtschaftete dagegen sowohl real als auch nominal weniger Umsätze (real: minus fünf Prozent; nominal: minus 0,5 Prozent).
Handel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik mit Umsatzplus
Die größten preisbereinigten Verluste gab es mit minus 13 Prozent im umsatzstarken Einzelhandel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf (nominal: minus sechs Prozent). Rückläufige reale Einnahmen verzeichnete auch der Handel mit Waren verschiedener Art in Verkaufsräumen mit dem Schwerpunkt im Lebensmittelhandel, zu dem beispielsweise Supermärkte und Discounter gehören (minus 4,8 Prozent; nominal: plus 8,2 Prozent). Die realen Erlöse im Handel mit sonstigen Gütern, zu dem z. B. Bekleidung, Schuhe und Lederwaren zählen, gingen um 3,1 Prozent zurück (nominal: plus 2,1 Prozent) Dagegen verbuchte der Handel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik mehr Umsätze (real: plus 7,9 Prozent; nominal: plus 6,9 Prozent).
Beschäftigung im Plus
In den ersten sechs Monaten 2023 stieg die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel um ein Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln stockte das Personal um 0,8 Prozent, der mit Nicht-Lebensmitteln um ein Prozent auf.
Bundesweit nahm die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel um 0,4 Prozent zu.
KORREKTUR:
Die realen, also die um Preisveränderungen bereinigten, Umsätze lagen im ersten Halbjahr um rund 5,3 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums. Dieser Wert wurde am 21. September 2023 korrigiert.
Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei ausgewählten Einzelhandelsunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Einzelhandelsketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat August 2022 zu beachten. Die Einzelhandelsmesszahlen werden in fünfjährigem Abstand auf ein neues Basisjahr umgestellt. Ab der Veröffentlichung der Ergebnisse für den Berichtsmonat Januar 2018 beziehen sich alle Daten der Einzelhandelsstatistik nun auf das Basisjahr 2015 (zuvor 2010).
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Wirtschaftszweige | Anteil am Umsatz2 | Umsatz | Beschäftigte | |
---|---|---|---|---|
nominal | real | insgesamt | ||
% | % | |||
Einzelhandel insgesamt | 100 | 3,1 | - 5,3 | 1,0 |
Einzelhandel mit Lebensmitteln | 7,4 | - 5,7 | 0,8 | |
Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln (einschließlich Tankstellen) | - 0,5 | - 5,0 | 1,0 | |
darunter: Einzelhandel mit ... | ||||
Waren verschiedener Art | 31 | 8,2 | - 4,8 | 0,9 |
Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik | 3 | 6,9 | 7,9 | - 1,3 |
sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf | 22 | - 6,0 | - 13,1 | - 3,5 |
Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren | 4 | 3,3 | - 0,3 | 9,1 |
sonstigen Gütern | 23 | 2,1 | - 3,1 | 2,2 |
1 Ohne Handel mit Kraftfahrzeugen. Vorläufiges Ergebnis. – 2 Quelle: Rechtliche Einheiten des Unternehmensregisters 2021. |