| Konjunktur aktuell; Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe im Februar 2014: Aufträge sinken, Umsätze steigen gegenüber dem Vormonat

Die Auftragseingänge im rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbe sind nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Februar 2014 im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 7,9 Prozent gesunken. Der baugewerbliche Umsatz verbesserte sich dagegen um 5,4 Prozent. In den ersten beiden Monaten 2014 ergab sich ein Auftragsplus von 13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Umsätze übertrafen den Vorjahreszeitraum sogar um 18,9 Prozent.

Veränderung gegenüber Januar 2014: Auftragseingänge minus 7,9 Prozent - Umsätze plus 5,4 Prozent Im Vormonatsvergleich ging die Nachfrage nach Bauleistungen kalender- und saisonbereinigt um 7,9 Prozent zurück. Für den Hochbau wurde ein deutlicher Auftragseinbruch um 11,4 Prozent beobachtet. Im Tiefbau fiel der Rückgang geringer aus (minus 4,3 Prozent). In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber war lediglich im öffentlichen Hochbau ein leichtes Auftragsplus zu verzeichnen (plus 1,5 Prozent). Dagegen mussten vor allem die Unternehmen im gewerblichen Hochbau kräftige Auftragseinbußen hinnehmen (minus 22,6 Prozent).

Der kalender- und saisonbereinigte baugewerbliche Umsatz verbesserte sich gegenüber dem Vormonat um 5,4 Prozent. Im Hochbau zog der Umsatz um 8,3 Prozent an, der Tiefbau registrierte einen Anstieg um 3,1 Prozent. Der gewerbliche Hochbau (plus 13,1 Prozent), der Wohnungsbau (plus 10,3 Prozent) sowie der Straßenbau (plus 8,1 Prozent) verzeichneten deutliche Umsatzzuwächse. Der gewerbliche Tiefbau (minus 5,7 Prozent) sowie der öffentliche Hochbau (minus 4,5 Prozent) blieben hinter dem Vormonatsergebnis zurück. Veränderung gegenüber Februar 2013: Auftragseingänge plus 7,1 Prozent  Umsätze plus 23,3 Prozent Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die bereinigten Auftragseingänge im Baugewerbe um 7,1 Prozent gestiegen. Während der Auftragszuwachs im Hochbau bei plus 8,5 Prozent lag, erhöhten sich die Bestellungen im Tiefbau um 5,8 Prozent. In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber kam es zu sehr unterschiedlichen Entwicklungen. Im gewerblichen Hoch- und Tiefbau gab es kräftige Auftragssteigerungen (plus 17,8 bzw. plus 13,3 Prozent). Dagegen erhielten der Wohnungsbau sowie der öffentliche Tiefbau weniger Bestellungen als im Vorjahr (minus 2,8 bzw. minus 1,5 Prozent).

Im Vergleich zum Februar 2013 legte der baugewerbliche Umsatz kalender- und saisonbereinigt um 23,3 Prozent zu. Diese erfreuliche Entwicklung zeigte sich sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau (plus 22 bzw. plus 24,6 Prozent). Alle Bereiche der Baubranche erzielten höhere Umsätze als im Vorjahr. Besonders hohe Zuwächse verzeichneten der Straßenbau sowie der Wohnungsbau (plus 33,3 bzw. plus 30,8 Prozent). Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis Februar 2013: Auftragseingänge plus 13,1 Prozent - Umsätze plus 18,9 Prozent In den ersten beiden Monaten 2014 stieg die Nachfrage nach Bauleistungen im Bauhauptgewerbe kalender- und saisonbereinigt gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,1 Prozent. Im Hochbau wurde ein Zuwachs von 14 Prozent registriert; im Tiefbau belief sich der Anstieg auf 12,1 Prozent. In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber verlief die Entwicklung sehr unterschiedlich. Vor allem der gewerbliche Hoch- und Tiefbau wiesen erhebliche Verbesserungen auf (plus 44,8 bzw. plus 20 Prozent). Lediglich im Wohnungsbau erreichten die Auftragseingänge nicht das Vorjahresniveau (minus 7,6 Prozent).

Der bereinigte baugewerbliche Umsatz erhöhte sich von Januar bis Februar 2014 gegenüber dem Vorjahresergebnis um 18,9 Prozent. Sowohl der Hochbau (plus 14,9 Prozent) als auch der Tiefbau (plus 21,6 Prozent) verzeichneten kräftige Umsatzsteigerungen. In allen Baubereichen wurden höhere Umsätze als im Vorjahreszeitraum erzielt. Im Straßenbau (plus 25 Prozent), im Wohnungsbau (plus 21,6 Prozent) sowie im öffentlichen Tiefbau (plus 20,4 Prozent) zogen die Umsätze überdurchschnittlich an.

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird anhand der endgültigen Ergebnisse für Rheinland-Pfalz die monatliche Entwicklung der nominalen Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes in Form von Veränderungsraten gegenüber dem Vormonat, dem Vorjahresmonat sowie dem Vorjahreszeitraum bereitgestellt.

Die Daten stammen aus der Befragung von rund 350 Betrieben von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes.

Die Originalwerte der Auftragseingänge und des baugewerblichen Umsatzes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien, u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.

Bei der Einschätzung der Veränderungsraten ist zu beachten, dass die Entwicklung im Bauhauptgewerbe häufig durch Großaufträge geprägt ist.

Autor: Thomas Kirschey (Referat Analysen)

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