| Konjunktur aktuell; Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe im März 2014: Aufträge steigen gegenüber Vormonat und im Vorjahresvergleich deutlich

Die Auftragseingänge im rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbe sind nach Angaben des Statistischen Landesamtes im März 2014 im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 8,9 Prozent gestiegen. Der baugewerbliche Umsatz verschlechterte sich dagegen um 2,9 Prozent. Im ersten Quartal 2014 ergab sich ein Auftragsplus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Umsätze übertrafen den Vorjahreszeitraum um 16,8 Prozent.

Veränderung gegenüber Februar 2014: Auftragseingänge plus 8,9 Prozent - Umsätze minus 2,9 Prozent Im Vormonatsvergleich nahm die Nachfrage nach Bauleistungen kalender- und saisonbereinigt um 8,9 Prozent zu. Für den Tiefbau wurde ein deutliches Auftragsplus von 12,7 Prozent beobachtet. Im Hochbau fiel der Zuwachs mit plus 4,3 Prozent geringer aus. In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber war lediglich im öffentlichen Hochbau ein Auftragsrückgang zu verzeichnen (minus 13,1 Prozent). Die übrigen Bereiche verbuchten kräftige Verbesserungen. Die Unternehmen im öffentlichen Tiefbau (plus 19,6 Prozent), im Wohnungsbau (plus 14,1 Prozent) sowie im gewerblichen Tiefbau (plus 13,9 Prozent) meldeten sogar zweistellige Zuwachsraten.

Der baugewerbliche Umsatz verringerte sich gegenüber dem Vormonat um 2,9 Prozent. Im Hochbau gab der Umsatz um 4,5 Prozent nach, der Tiefbau registrierte einen Rückgang um 1,9 Prozent. Vor allem der gewerbliche Hoch- und Tiefbau verzeichneten deutliche Umsatzeinbußen (jeweils minus 7,5 Prozent). Lediglich der öffentliche Tief- und Hochbau konnten das Vormonatsergebnis verbessern (plus 3,3 Prozent bzw. plus 2,2 Prozent). Veränderung gegenüber März 2013: Auftragseingänge plus 20,3 Prozent - Umsätze plus 14,2 Prozent Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die bereinigten Auftragseingänge im Baugewerbe um 20,3 Prozent. Während der Auftragszuwachs im Hochbau bei plus 6,6 Prozent lag, erhöhten sich die Bestellungen im Tiefbau um 33,4 Prozent. Außer im öffentlichen Hochbau (minus 7,1 Prozent) stiegen die Aufträge für alle Bauarten und Auftraggeber. Am stärksten legte der öffentliche Tiefbau zu (plus 45,7 Prozent). Auch der Straßenbau und der gewerbliche Tiefbau meldeten kräftige Auftragssteigerungen (plus 28,8 bzw. plus 25,6 Prozent).

Im Vergleich zum März 2013 zog der baugewerbliche Umsatz um 14,2 Prozent an. Diese Entwicklung zeigte sich sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau (plus 13,5 bzw. plus 15 Prozent). Mit Ausnahme des gewerblichen Tiefbaus (minus 5,4 Prozent) erzielten alle Bereiche höhere Umsätze. Besonders hohe Zuwächse verzeichneten der Straßenbau sowie der öffentliche Tiefbau (plus 21,3 bzw. plus 20,4 Prozent). Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis März 2013: Auftragseingänge plus 16 Prozent - Umsätze plus 16,8 Prozent Im ersten Quartal 2014 stieg die Nachfrage im Bauhauptgewerbe gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16 Prozent. Im Hochbau wurde ein Zuwachs von 11 Prozent registriert; im Tiefbau belief sich der Anstieg sogar auf 20,3 Prozent. In der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber verlief die Entwicklung unterschiedlich. Vor allem der gewerbliche Hochbau wies erhebliche Verbesserungen auf (plus 33,3 Prozent). Kräftige Auftragssteigerungen meldeten auch der öffentliche und der gewerbliche Tiefbau (plus 24 bzw. plus 23,8 Prozent). Lediglich im öffentlichen Hochbau sowie im Wohnungsbau verfehlten die Auftragseingänge das Vorjahresniveau (minus 2,8 bzw. minus 0,3 Prozent).

Der bereinigte baugewerbliche Umsatz erhöhte sich von Januar bis März 2014 gegenüber dem Vorjahresergebnis um 16,8 Prozent. Sowohl der Hochbau (plus 14,3 Prozent) als auch der Tiefbau (plus 18,4 Prozent) verzeichneten kräftige Umsatzsteigerungen. Alle Baubereiche erzielten höhere Umsätze. Im Straßenbau (plus 22,9 Prozent), im öffentlichen Tiefbau (plus 20 Prozent) sowie im Wohnungsbau (plus 18,2 Prozent) zogen die Umsätze überdurchschnittlich an.

Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird anhand der endgültigen Ergebnisse für Rheinland-Pfalz die monatliche Entwicklung der nominalen Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes in Form von Veränderungsraten gegenüber dem Vormonat, dem Vorjahresmonat sowie dem Vorjahreszeitraum bereitgestellt.

Die Daten stammen aus der Befragung von rund 350 Betrieben von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes.

Die Originalwerte der Auftragseingänge und des baugewerblichen Umsatzes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien, u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.

Bei der Einschätzung der Veränderungsraten ist zu beachten, dass die Entwicklung im Bauhauptgewerbe häufig durch Großaufträge geprägt ist.

Autor: Thomas Kirschey (Referat Analysen)

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