| Konjunktur aktuell; Industrie

Industrie erhielt im März weniger Aufträge

Die rheinland-pfälzische Industrie erhielt im März 2014 weniger Aufträge als im Vormonat. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems auf der Basis vorläufiger Werte fielen die Auftragseingänge preis-, kalender- und saisonbereinigt um 3,9 Prozent niedriger aus als im Februar 2014. Gegenüber März 2013 waren die Auftragseingänge mit einem Minus von 5,4 Prozent ebenfalls rückläufig. Insgesamt überstiegen aber die Bestellungen im ersten Quartal 2014 noch das Auftragsvolumen des Vorjahreszeitraums um 1,3 Prozent.

Veränderung gegenüber Februar 2014: Minus 3,9 Prozent

Die Auftragseingänge in der rheinland-pfälzischen Industrie lagen im März 2014 um 3,9 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Sowohl die Inlands- als auch die Auslandsnachfrage blieben hinter dem Ergebnis vom Februar zurück (Inland: minus 4,6 Prozent, Ausland: minus 3,5 Prozent). Die Hersteller von Vorleistungsgütern und Konsumgütern mussten deutliche Einbußen hinnehmen; die Auftragseingänge waren um 7,5 bzw. 6,1 Prozent geringer als im Monat zuvor. Allein Investitionsgüter wurden stärker nachgefragt (plus 1,2 Prozent). In den drei großen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes verlief die Entwicklung uneinheitlich. Der Fahrzeugbau verbuchte im März 6,5 Prozent mehr Auftragseingänge als im Februar. Hingegen musste die Chemie einen kräftigen Rückgang um 12,6 Prozent hinnehmen. Im Maschinenbau lag die Nachfrage um 5,6 Prozent unter dem Volumen des Vormonats.

Veränderung gegenüber März 2013: Minus 5,4 Prozent

Im März 2014 gingen bei der rheinland-pfälzischen Industrie 5,4 Prozent weniger Bestellungen ein als im März 2013. Besonders das Auslandsgeschäft fiel schwächer aus als ein Jahr zuvor (minus 7,2 Prozent). Die Auftragseingänge aus dem Inland nahmen um 2,9 Prozent ab. Einen starken Rückgang um zwölf Prozent mussten die Konsumgüterproduzenten hinnehmen. Auch die Hersteller von Vorleistungsgütern verbuchten deutlich weniger Auftragseingänge (minus 8,2 Prozent). Die Nachfrage nach Investitionsgütern blieb hingegen fast unverändert (minus 0,2 Prozent). Von den drei großen Branchen des Landes verzeichnete der Maschinenbau einen Anstieg der Bestellungen (plus 3,6 Prozent). Starke Einbußen gab es in der chemischen Industrie mit einem Minus von 15,4 Prozent. Auch im Fahrzeugbau gingen weniger Aufträge ein (minus 4,7 Prozent).

Veränderung gegenüber dem Zeitraum Januar bis März 2013: Plus 1,3 Prozent

In den ersten drei Monaten 2014 verzeichnete die rheinland-pfälzische Industrie mehr Auftragseingänge als im ersten Quartal 2013. Das Auftragsvolumen lag preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Nachfrage aus dem Ausland erhöhte sich um 1,8 Prozent. Die Bestellungen aus dem Inland stiegen um 0,6 Prozent. Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten konnten Zuwächse verbuchen (plus 1,5 bzw. plus 2,7 Prozent). Hingegen fielen die Auftragseingänge im Konsumgüterbereich im ersten Quartal 2014 um 4,4 Prozent geringer aus als in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Unter den drei großen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes profitierte lediglich der Maschinenbau von einem kräftigen Nachfrageanstieg (plus 16 Prozent). Im Fahrzeugbau gingen die Bestellungen um 7,2 Prozent zurück und in der chemischen Industrie waren sie um 1,7 Prozent niedriger als im ersten Quartal 2013.

Die Schnellmeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe stellen auf der Basis der vorläufigen Ergebnisse für das Verarbeitende Gewerbe insgesamt, für die wichtigsten Güterhauptgruppen und für die größten Industriebranchen in Rheinland-Pfalz monatlich die Auftragseingänge (real) und die Produktion (real) in Form von Indizes und Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresmonat und dem Vormonat bereit. Die Daten stammen aus dem Monatsbericht sowie der monatlichen Produktionserhebung für Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Dazu werden regelmäßig rund 1 000 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten befragt.

Die Originalwerte der Indizes werden von kalendarischen (Arbeitstage, Ferien u. Ä.), saisonalen und zufälligen Einflüssen überlagert. Deshalb werden zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung Zeitreihen herangezogen, die mithilfe des Berliner Verfahrens (BV4.1) bereinigt werden. Die kalender- und saisonbereinigten Werte ergeben sich, indem man die Originalwerte um die geschätzten kalendarischen und saisonalen Einflüsse bereinigt. Die Trend-Konjunktur-Komponente entspricht im Vergleich zu den kalender- und saisonbereinigten Werten den zusätzlich um die Zufallsschwankungen bereinigten Originalwerten.

Autorin: Diane Dammers (Referat Analysen)

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