Der Gesamtumsatz der Industrie betrug von Januar bis Mai 2024 rund 41,8 Milliarden Euro. Der Auslandsumsatz belief sich auf 23,6 Milliarden Euro, der Inlandsumsatz auf 18,2 Milliarden Euro (beide minus sieben Prozent). Die Exportquote lag wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres bei 56,4 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland nahmen die Umsätze aus dem Ausland um 2,8 Prozent und die aus dem Inland um 5,3 Prozent ab. Die Exportquote stieg um 0,7 Prozentpunkte auf 52,4 Prozent.
Mehrheit der umsatzstarken Branchen mit Umsatzrückgängen
Acht der zehn umsatzstärksten Branchen erzielten von Januar bis Mai 2024 weniger Umsätze als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In der chemischen Industrie lag der Rückgang bei 6,6 Prozent. Der Maschinenbau erwirtschaftete zehn Prozent weniger Erlöse. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verbuchten die höchsten Umsatzrückgänge (minus 16 Prozent). Die Metallerzeuger und Metallbearbeiter sowie die Pharmaindustrie setzten zwölf bzw. 9,6 Prozent weniger um. Dagegen stiegen die Erlöse der Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln sowie der von Gummi- und Kunststoffwaren um 5,9 Prozent bzw. 0,7 Prozent.
Beschäftigung
Im Durchschnitt waren in den ersten fünf Monaten 2024 rund 263.600 Arbeitnehmer in der rheinland-pfälzischen Industrie beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das aufgrund der Neubewertung tätiger Personen in der Druckindustrie 2.800 Beschäftigte mehr (plus 1,1 Prozent). Ohne diesen Effekt wäre die Zahl der Arbeitskräfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken (minus 0,5 Prozent).
In sieben der zehn umsatzstärksten Branchen nahm die Zahl der Beschäftigten ab. Die größten Rückgänge gab es bei den Herstellern von Glaswaren sowie in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie (minus 2,5 bzw. minus 2,3 Prozent). In der Metallerzeugung und Metallbearbeitung lagen die Abnahmen bei 2,2 Prozent. Die chemische Industrie reduzierte den Personalbestand um 0,2 Prozent. Beschäftigungszuwächse verzeichneten dagegen der Maschinenbau sowie die Nahrungs- und Futtermittelindustrie (plus 2,2 bzw. 2,1 Prozent). Auch die Hersteller von Metallerzeugnissen zählten mehr Beschäftigte (plus 1,5).
Entwicklungen im Mai
Die Industrie setzte im Mai 2024 insgesamt 7,8 Milliarden Euro und damit zwölf Prozent weniger um als im Vorjahresmonat. Die Umsätze aus dem Ausland lagen bei 4,4 Milliarden Euro und die aus dem Inland bei 3,5 Milliarden Euro (minus zwölf bzw. minus 13 Prozent). Zum Vergleich: Deutschlandweit wurden 7,3 Prozent weniger Umsätze erzielt. Der Inlandsumsatz sank um 9,2 Prozent und der Auslandsumsatz um 5,5 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten stieg gegenüber Mai 2023 um ein Prozent (Deutschland: minus 0,2 Prozent).
Methodische Hinweise:
Die Daten stammen aus dem Monatsbericht für Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, zu dem die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten regelmäßig melden. Befragt werden rund 1.000 Betriebe. Die Betriebe werden nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit eindeutig einer Industriebranche zugeordnet. Die gemeldeten Umsätze und Beschäftigtenzahlen werden dann vollständig diesem Wirtschaftsbereich zugerechnet, auch wenn der Betrieb noch in weiteren Wirtschaftszweigen tätig ist. Durch Veränderungen in der Produktionsstruktur kann sich der wirtschaftliche Schwerpunkt eines Betriebes im Zeitverlauf ändern. In diesem Fall wird der Betrieb dann seinem neuen Schwerpunkt entsprechend einem anderen Wirtschaftszweig zugeordnet. Diese Umsetzungen werden stets zu Beginn eines neuen Berichtsjahres vollzogen. Ausgewiesen werden die nominalen Umsätze, d.h. eine Preisbereinigung erfolgt nicht.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)