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Mehr Baugenehmigungen im Nichtwohnbau

Die Zahl der Baugenehmigungen im Nichtwohnbau ist 2022 das zweite Jahr in Folge gestiegen, nachdem von 2017 bis 2020 ein kontinuierlicher Rückgang registriert worden war. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems genehmigten die Bauaufsichtsbehörden im vergangenen Jahr den Bau von 1.558 neuen Nichtwohngebäuden. Das waren rund sieben Prozent mehr als 2021.

Während die veranschlagten Baukosten je Bauvorhaben gegenüber dem Vorjahr um 12,6 Prozent auf rund 1.174.000 Euro stiegen, erhöhte sich die Summe der Baukosten aller Bauvorhaben sogar um 20,5 Prozent auf fast 1,83 Milliarden Euro. Der umbaute Raum stieg um 1,9 Prozent bei gleichzeitigem Rückgang der geplanten Nutzfläche um 7,3 Prozent.

Gebäudearten

Rund 68 Prozent der genehmigten neuen Gebäude waren sogenannte nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude. Hierunter fallen vor allem Handels- und Lagergebäude (26,4 Prozent aller neuen Gebäude), Fabrik- und Werkstattgebäude (10,4 Prozent) sowie Hotels und Gaststätten (2,3 Prozent). Insgesamt wurden 1.064 nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude genehmigt, rund zehn Prozent mehr als im Jahr 2021. Zudem wurden Baugenehmigungen für 181 landwirtschaftliche Betriebsgebäude (minus 11,3 Prozent), 116 Büro- und Verwaltungsgebäude (plus 7,4 Prozent) sowie 183 sonstige Nichtwohngebäude (plus 13 Prozent) erteilt.

Bauherren

Etwa 53 Prozent der Bauherren waren Unternehmen. Es folgten private Haushalte mit rund 36 Prozent und die öffentlichen Bauherren mit acht Prozent. Auffällig ist die starke Zunahme an geplanten Investitionen der privaten Haushalte in Nichtwohngebäude: In 2022 wurden 560 Baugenehmigungen erteilt, das waren 46,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Die Ergebnisse stammen aus der Statistik der Baugenehmigungen. Die Bauaufsichtsbehörden melden die von ihnen erteilten Baugenehmigungen monatlich an das Statistische Landesamt. In der Statistik können demzufolge nur diejenigen Baugenehmigungen abgebildet werden, die bis zum jeweiligen Schlusstag für die Meldung an die Statistik beim Statistischen Landesamt eingegangen sind und plausible Angaben beinhalten. Abgelehnte Anträge auf Baugenehmigung fließen nicht in die Statistik ein.
Die vorliegende Pressemitteilung hat ausschließlich die erteilten Baugenehmigungen für den Neubau von Nichtwohngebäuden zum Gegenstand. Die erteilten Baugenehmigungen für Baumaßnahmen an bestehenden Nichtwohngebäuden sowie die erteilten Baugenehmigungen für Wohngebäude werden nicht dargestellt.

Autor: Daniel Friesenhahn (Referat Steuern, Verwaltungsstatistiken)

Säulendiagramm: Genehmigte Nichtwohngebäude (Neubau) 2012 bis 2022Säulendiagramm: Voraussichtliche Baukosten genehmigter Nichtwohngebäude (Neubau) 2012 bis 2022

Baugenehmigungen im Nichtwohnbau 2021 und 2022 nach Gebäudearten und Bauherren (Errichtung neuer Gebäude)
MerkmalEinheit20212022Veränderung in %
 Nichtwohngebäude insgesamt Anzahl1.4551.5587,1
AnstaltsgebäudeAnzahl13147,7
Büro- und VerwaltungsgebäudeAnzahl1081167,4
landwirtschaftliche BetriebsgebäudeAnzahl204181-11,3
nichtlandwirtschaftliche BetriebsgebäudeAnzahl9681.0649,9
darunter:    
Fabrik- und WerkstattgebäudeAnzahl178162-9,0
Handels- und LagergebäudeAnzahl449412-8,2
 Hotels und Gaststätten Anzahl33369,1
sonstige NichtwohngebäudeAnzahl16218313,0
Bauherren    
öffentliche BauherrenAnzahl1231251,6
 UnternehmenAnzahl916829-9,5
private HaushalteAnzahl38356046,2
Organisationen ohne ErwerbszweckAnzahl334433,3
     
 Rauminhalt1.000 m³10.14710.3421,9
 Nutzfläche100 m²14.04513.013-7,3
Veranschlagte Baukosten    
je Bauvorhaben1.000 Euro1.0431.17412,6
Baukosten insgesamt1.000 Euro1.517.4751.828.83820,5
öffentliche Bauherren1.000 Euro355.500200.699-43,5
 Unternehmen1.000 Euro1.039.9481.477.73442,1
private Haushalte1.000 Euro82.62889.1217,9
Organisationen ohne Erwerbszweck1.000 Euro39.39961.28455,5

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